Stärker als der Tod
Lieder aus dem Dreißigjährigen Krieg
Der Dreißigjährige Krieg (1618-48) findet überwiegend innerhalb Deutschlands statt, ist aber ein Konflikt von europäischem Ausmaß, besonders Schweden und Frankreich sind wesentlich beteiligt. Religiös-konfessioneller Streit verstrickt sich im Verlauf des Krieges immer mehr mit politischen Machtfragen und auch schon nationalen Interessen. Für die Bevölkerung bedeutet der Krieg vor allem unbeschreibliche Not und beinah unerträgliches Leid, ganze Landstriche werden entvölkert. In dieser Hinsicht ist der Dreißigjährige Krieg deshalb vergleichbar mit den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts.
Die Lieder dieser Zeitreise lassen sich zwar zumeist in die Ereignisgeschichte einordnen, berichten aber in der Regel nicht von den kriegsrelevanten Ereignissen, sondern aus der Perspektive der einfachen Leute. Da sind zu Beginn des Krieges die Söldner, die mit Freude in das vermeintliche Abenteuer des Krieges ziehen, dann kommen aber sehr bald die Stimmen der leidenden Menschen, die sich in ihrer Not an Gott wenden. Im kirchlichen Kontext erhaltene Lieder geben einen Eindruck in die Verzweiflung, aber auch in die Hoffnung auf Schutz und Frieden. Am Ende der Zeitreise stehen Lieder, die den Frieden als Geschenk Gottes und als Auftrag für die Zukunft sehen.